Aktuell produziert VP68 einen Dokumentarfilm zur Geschichte des (A)DGB in Nordbaden. Am 2. Mai 2023 jährt sich der Jahrestag des Sturms der Nazis auf die Gewerkschaftshäuser zum 90. Mal. Das Datum markierte den Beginn der systematischen Zerschlagung der Gewerkschaften durch das nationalsozialistische Terrorregime. Mit einem Dokumentarfilm soll sich den historischen Ereignissen genähert werden. Der Blick richtet sich auf die nordbadischen Städte Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim.
Trailer zum Dokumentarfilm | Filmpremiere am 8. Mai 2023 in Mannheim & Karlsruhe
Es geht um die Bedeutung des ADGB in der Weimarer Republik, um Möglichkeiten und Gefahren des Widerstands, um Verfolgung, Inhaftierung und Zerstörung der Gewerkschaften. Es geht aber auch um den Neuanfang nach 1945 und welche Lehren Gewerkschafter*innen aus dieser Zeit gezogen haben.

Zum 80. Jahrestag – vor 10 Jahren – gab es eine Ausstellung des DGB Nordbaden mit 12 Tafeln zum Thema. Diese Ausstellung stellt das Gerüst des Dokumentarfilms dar, der wiederum durch die filmische Inszenierung eine neue Perspektive auf das Thema ermöglichen soll.
Interviews mit Historiker*innen, lokalen Expert*innen, Kenner*innen der Gewerkschaften und Zeitzeug*innen stellen das inhaltliche Fundament des Projekts dar. Durch Stadtgeschichte soll den Menschen aus der Region, die in diesen Städten leben, lernen und arbeiten, ein Zugang zu den historischen Ereignissen ermöglicht werden, die bald ein ganzes Jahrhundert her sein werden.
Der aktuelle Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart, auf lokale Initiativen und Veranstaltungen zu den Themen Geschichte, Gedenken, Neofaschismus und Geschichtsrevisionismus runden den Film mit einer gewerkschaftlichen Perspektive auf die Zukunft ab.
Die Fertigstellung des Films ist für Mai 2023 geplant.
Produktion: VP68 im Auftrag von DGB Nordbaden
Interviews: Sara Tot und Yannick Häußler
Kamera & Postproduktion: Chris Hölzing
Produktionszeitraum: November 2022 – Mai 2023